25. April 2025
25. April 2025
22:25

Corse tu as volé mon coeur

Es gibt Orte, die sich in deine Erinnerung schleichen, und es gibt Orte, die ohne Umweg direkt in dein Herz springen. Korsika gehört für mich eindeutig zur zweiten Kategorie. Schon bei der ersten Ankunft fühlte ich mich, als würde die Insel mich mit offenen Armen umarmen.

Vom azurblauen Meer, das gegen schroffe Granitfelsen brandet, bis zu den Kastanienwäldern im Landesinneren – jeder Blickwinkel scheint eine Melodie in mir anzustoßen. Das Salz auf meiner Haut, das Zirpen der Zikaden, das Echo eines entfernten Paghjella‑Chors: All das verschmilzt zu einem Klangteppich, der tief unter die Haut geht.

Eines Abends in Truggia, als die Sonne wie flüssiges Gold hinter den Bergen versank, spürte ich plötzlich die ersten Zeilen meines Liedes „Corse tu as volé mon coeur“ in mir aufsteigen. Es war, als hätte die Insel selbst mir die Worte ins Ohr geflüstert.

Ich schrieb über den Duft des Macchia‑Buschs, der meine Sinne betörte, über die raue Zärtlichkeit des Windes und über das warme Lächeln der Menschen in den Bergdörfern. Jeder Vers wurde zu einem Liebesbrief, jeder Refrain zu einem Schwur, hierher immer wieder zurückzukehren.

Wenn du das Lied hörst, wirst du vielleicht das sanfte Murmeln der Tavignano oder das ferne Donnern der Défilé de l’Inzecca fühlen. Doch vor allem wirst du die unausweichliche Erkenntnis finden, dass Korsika nicht nur ein Ort ist, sondern ein Zustand der Seele.

Mit „Corse tu as volé mon coeur“ habe ich versucht, diesen Zustand einzufangen – für jene, die schon längst verliebt sind, und für dich, der vielleicht noch zögert. Lass dich von der Melodie auf die Insel tragen; vielleicht stiehlt Korsika auch dir dein Herz.

Und wenn das geschieht, erinnere dich an diesen Moment: das erste Pochen, das erste Leuchten – so beginnt jede Reise der Liebe. Für mich dauert sie bis heute an.

Nein … Ich habe nicht versucht, die Musik der Korsen irgendwie zu kopieren!