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17. Juni 2025
17. Juni 2025
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Korsikas Berge

Die Insel Korsika ist ein Paradies für Bergliebhaber und Natursportler. Die imposanten Gipfel, die sich im Herzen der Insel erheben, sind Zeugen einer bewegten geologischen Vergangenheit. Jeder Berg erzählt seine eigene Geschichte: So beeindruckt der Monte Cinto als höchster Punkt der Insel mit schroffen Gletscherspalten und alpinen Hängen, während der Monte Rotondo mit seinem massiven Granitkern und den komplexen Felsformationen Abenteurer in seinen Bann zieht. Der Monte Renoso, geprägt von Kalkstein und schiefernen Flächen, bietet ein faszinierendes Spiel aus Licht und Schatten, das die Natur in unterschiedlichen Facetten zeigt. Inmitten dieser beeindruckenden Kulisse ragt der Paglia Orba empor, dessen isolierte, dramatische Felsstrukturen ein beliebtes Ziel für erfahrene Kletterer darstellen. Die Aiguilles de Bavella, mit ihren charakteristischen, kantigen Säulen, verleihen dem korsischen Gebirge ein unverwechselbares Profil und bieten sowohl gemütlichen Wanderern als auch waghalsigen Kletterern abwechslungsreiche Touren. Die Umgebung ist geprägt von kleinen, malerischen Dörfern, in denen traditionelle korsische Gastfreundschaft und Kultur noch lebendig sind. Wanderwege wie der GR20 durchziehen diese wilde Landschaft und ermöglichen es, die unberührte Natur sowie atemberaubende Ausblicke auf Meer und Täler zu genießen. Ob in steilen Schluchten, auf schroffen Gipfeln oder entlang idyllischer Pfade – Korsikas Berge laden dazu ein, den Alltag hinter sich zu lassen und in eine Welt einzutauchen, in der Abenteuer, Ruhe und authentische Lebensart harmonisch miteinander verschmelzen. Diese Vielfalt an Landschaften und Routen macht Korsika zu einem einzigartigen Ziel für Outdoor-Enthusiasten, die Herausforderung und Momente stiller Einkehr erleben möchten, wo Naturwunder und kulturelles Erbe verschmelzen.

Stand: Mai 2025

Quellen:

1) IGN BD ALTI (Base de données altimétriques), Stand 2024 – Géoportail (https://geoportail.gouv.fr)
2) IGN „Carte 1:25 000 – Feuille Corsica“
3) Wikipedia „Liste des sommets de Corse“ (Abruf April 2025)

Hinweis: Korsika zählt über ca. 150 benannte Gipfel > 2 000 m. Unten die neun höchsten – für eine vollständige Liste aller Gipfel > 2 000 m (> 20 Einträge) auf Anfrage.

Monte Cinto (2 706 m; 42°31′20″ N, 8°55′28″ E; Haute-Corse/Corse-du-Sud)

Beschreibung: Monte Cinto (2 706 m) ist mit Abstand der höchste Gipfel Korsikas und liegt im Zentralgebirge auf der Grenze zwischen Haute-Corse und Corse-du-Sud. Sein Granitmassiv entstand im variszischen Gebirge und zeigt steile Felswände im Norden und beeindruckender hochalpiner Flora. Die klassische Route führt vom Refuge de la Ressecaccia (2 191 m) entlang des GR20 und erfordert Trittsicherheit. Oben bietet ein spektakuläres Panorama über das Inselmassiv bis zu den ligurischen Bergen.
Quelle: IGN BD ALTI, Géoportail

Monte Rotondo (2 622 m; 42°21′31″ N, 9°01′29″ E; Haute-Corse)

Beschreibung: Monte Rotondo (2 622 m) ist der zweithöchste Gipfel Korsikas und markiert mit seinem massiven Granitstock das Zentrum des Massivs nahe der Restonica-Schlucht. Charakteristisch sind die wildromantischen Gletscherseen, darunter der Melo-See (1 711 m). Die Normalroute startet am Col de Vergio (1 477 m) und verläuft über Blockfelder und ausgesetzte Grate. Bergsteiger sollten Trittsicherheit mitbringen. Bei klarem Wetter reicht die Fernsicht bis nach Sardinien. Das umliegende Hochgebirge ist von urtümlicher Vegetation geprägt.
Quelle: IGN BD ALTI, Géoportail

Punta Minuta (2 556 m; 42°27′01″ N, 8°55′35″ E; Haute-Corse)

Beschreibung: Die Punta Minuta (2 556 m) ist der dritthöchste Gipfel Korsikas und Teil des Monte-Cinto-Massivs im Nordwesten. Ihr scharfkantiger Grat bietet anspruchsvolle Kletterpassagen, besonders an der Nordflanke. Startpunkt ist meist das Refuge de l’Onda (1 600 m), danach führt ein Pfad über Geröllfelder und ausgesetzte Grate zum Gipfelkreuz. Es sind rund 900 Höhenmeter zu überwinden, Bergsteiger brauchen Ausrüstung und Schwindelfreiheit. Die Aussicht umfasst die Küstenebenen und das angrenzende Gebirge, bei klarem Wetter sogar Elba.
Quelle: IGN BD ALTI, Géoportail

Punta Artica (2 540 m; 42°26′11″ N, 8°56′32″ E; Haute-Corse)

Beschreibung: Die Punta Artica (2 540 m) ragt markant im Monte-Cinto-Massiv auf und trennt das Fango- vom Asco-Tal. Ihr Grat erfordert Trittsicherheit und wird oft im Rahmen einer Überschreitung der Paglia-Orba-Kette begangen. Etwa 1 200 Höhenmeter müssen überwunden werden. Der Zustieg erfolgt meist vom Col de Vergio, vorbei an Macchie-Wald und Blockkaren. Oben bietet sie eine Rundsicht über Nord- und Westkorsika bis zum Cap Corse.
Quelle: IGN BD ALTI, Géoportail

Paglia-Orba (2 525 m; 42°28′35″ N, 8°50′07″ E; Haute-Corse)

Beschreibung: Die Paglia-Orba (2 525 m) gilt als „Matterhorn Korsikas“ aufgrund ihrer pyramidenförmigen Gestalt. Sie erhebt sich im nördlichen Massif du Cinto, nahe dem Tighiettu-Pass. Kletterrouten unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade (bis IV+) führen über steile Nordwände und schroffe Grate. Der Normalweg startet am Refuge de la Sega und verläuft über Geröllfelder und firnähnliche Passagen. Rund 900 Höhenmeter sind zu überwinden. Trittsicherheit ist unerlässlich. Vom Gipfel öffnet sich ein Panorama über das gesamte Nordwest-Massiv.
Quelle: IGN BD ALTI, Géoportail

Monte Padru (2 399 m; 42°15′46″ N, 9°12′16″ E; Corse-du-Sud)

Beschreibung: Der Monte Padru (2 399 m) markiert den östlichen Abschluss des zentral-korsischen Hochgebirges in der Gemeinde Lozzi. Sein massiger Granitkamm ist geprägt von Blockfeldern und lichten Lärchenwäldern im unteren Bereich. Die Route beginnt am Col de Verde (1 375 m) und führt über den Bocca Soglia-Grat. Unterwegs zeigen sich steile Felsabbrüche nach Norden. Gipfelbesteiger werden mit einer Aussicht auf die Tavignano-Schlucht und das Massiv um Monte Rotondo belohnt.
Quelle: IGN BD ALTI, Géoportail

Monte d’Oro (2 389 m; 42°14′00″ N, 8°56′00″ E; Corse-du-Sud)

Beschreibung: Das Monte d’Oro (2 389 m) verdankt seinen Namen den goldenen Lichtreflexen der Granitwände bei Sonnenauf- und ‑untergang. Er liegt südlich des Col de Vizzavona im zentralen Korsika. Die klassische Normalroute startet bei der Capitellu-Hütte (1 550 m) und führt über steile Geröllfelder und Grate. Technische Schwierigkeiten sind gering, aber Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig. Am Grat bietet sich herrlicher Ausblick auf das Restonica- und das Golo-Tal.
Quelle: IGN BD ALTI, Géoportail

Monte Renoso (2 352 m; 42°05′24″ N, 9°05′24″ E; Corse-du-Sud)

Beschreibung: Der Monte Renoso (2 352 m) ist der höchste Berg des südlichen Korsika im gleichnamigen Massiv. Sein Gipfel ist plateauartig geformt und besteht aus weichem vulkanischem Gestein. Der häufigste Aufstieg erfolgt von Bastelica über die Piste Col de Verde, gepaart mit Pfadpassagen durch lichten Fichtenwald. Die Landschaft erinnert eher an Alpenwiesen. Vom Sattel aus bieten sich Blicke auf die Alta Rocca und das Tyrrhenische Meer.
Quelle: IGN BD ALTI, Géoportail

Monte Incudine (2 134 m; 41°51′51″ N, 9°03′33″ E; Corse-du-Sud)

Beschreibung: Der Monte Incudine (2 134 m) bildet den südlichsten Gipfel über 2 000 m auf Korsika und kennzeichnet das Massif de l’Incudine. Aus hartem Granit bestehend, erscheint er wie ein Amboss („incudine“). Die Route beginnt an der Bocca Stazzona und verläuft über Weideflächen und steile Grate mit Panoramablick auf die Forêt de Vizzavona und das Tyrrhenische Meer. Kondition, Trittsicherheit und Orientierungssinn sind erforderlich.
Quelle: IGN BD ALTI, Géoportail